GOA ist Projektschule bei „Brücken in die Wissenschaft“

Forschungsnahes Lernen in den Lebenswissenschaften

Schon seit längerer Zeit waren Lehrer und Elternvertreter auf der Suche nach einem geeigneten Kooperationspartner für das Profil „Der Mensch im Wandel des Systems Erde“ des GOA. Wir freuen uns, einen solchen Partner nun seit Anfang Dezember 2011 mit der Universität Hamburg gefunden zu haben.

Das GOA wurde in einem Bewerbungsverfahren als Projektschule in dem Projekt „Brücken in die Wissenschaft“ im Bereich der Biologie/Chemie-Life Sciences als eine von nur zehn Hamburger Schulen ausgewählt. Dieses von der Joachim-Herz-Stiftung unterstützte Projekt am Fachbereich Chemie der Universität Hamburg will dazu beitragen, die Universität mit qualifizierten Hamburger Schulen enger zu vernetzen und deren Unterricht über forschungsnahe Hochschulangebote mitzugestalten. Eine über das Projekt hinausgehende langfristige, enge Kooperation ist geplant.

Der inhaltliche Schwerpunkt der Projektmaßnahmen liegt auf Life-Science-Themen. Hierzu gehören ein- und mehrtägige Kursangebote an den Fachbereichen Biologie, Chemie und Pädagogik. Im Rahmen von eigens entwickelten Modulen aus den Bereichen Chemie, Biologie und zusätzlich Methodenkompetenz sollen dabei Schule und Hochschule sowie Didaktik und Forschung enger miteinander verknüpft werden. Die Schülerinnen und Schüler können damit gut auf die Aufgaben und Anforderungen eines Hochschulstudiums vorbereitet werden.

Das bedeutet praktisch, dass Profilklassen für Praktika an die Universität kommen und dort Experimente durchführen, die mit den Ausstattungen der Schule nicht realisierbar wären. Den Schülerinnen und Schülern wird somit die Möglichkeit geboten, zu unterrichtsrelevanten Themen in universitären Laboren zu arbeiten. Dabei werden sie von Wissenschaftlern der Universität angeleitet und beraten; außerdem können den Unterricht ergänzende Vorträge zu verschiedenen Themen besucht werden. Die Vorlesungen aus den Themenbereichen Chemie und Biologie sollen außerdem bereits für die zehnten Klassen angeboten werden, um die Schülerinnen und Schüler noch vor ihrer Wahl für ein naturwissenschaftliches Profil zu begeistern.

Den Schülerinnen und Schülern sollen dabei auch einen Einblick in den Alltag des Universitätslebens bekommen und die Gelegenheit haben, sich eingehend über die jeweiligen Studiengänge zu informieren, um ihnen eine bewusste Entscheidung für ein naturwissenschaftliches Studium zu ermöglichen. Die Praktikumstage werden innerhalb des Schulunterrichtes vor- und nachbereitet und werden thematisch an das Schulcurriculum angelehnt.

Die Mehrzahl der Module wird vom Fachbereich Chemie angeboten; sie werden noch weiter ausgearbeitet. Dazu zählen im Einzelnen z.B.:

  • Der genetische Fingerabdruck (Biochemie)
  • Komplexe Kohlenhydrate (Organische Chemie)
  • Food & Health-Akademie (Lebensmittelchemie)
  • Aspirin-Tabletten (Pharmazie)
  • Naturstoffe (Organische Chemie)
  • Nutzpflanzen unter der molekularen Lupe (Biologie)

Die Themen von „Brücken in die Wissenschaft“ werden, soweit sie in den unterrichtlichen Kontext passen, ab sofort in den laufenden Betrieb des Profils „Der Mensch im Wandel des Systems Erde“ in der nun kommenden SII und in die zukünftigen Profildurchläufe integriert. Dadurch kann das GOA seinen Schülerinnen und Schülern ein ganz besonderes Angebot in den Naturwissenschaften anbieten, das es so nur an sehr wenigen Schulen gibt.

Nutzpflanzen unter der molekularen Lupe

Forschungstag an der Uni
Im Rahmen der Kooperation des GOA mit der Universität Hamburg „Brücken in die Wissenschaft“ nehmen Schülerinnen und Schüler der S I am 24. Januar 2013 an einem Forschungstag unter dem Motto „Nutzpflanzen unter der molekularen Lupe“ teil. Die Vorträge, Führungen und Diskussionen mit Wissenschaftlern finden im Biozentrum Klein-Flottbek statt.

Die Uni-Wissenschaftler wollen einen Überblick über Grundlagen gentechnischer Methoden und deren Rollen in Pflanzenforschung und –züchtung geben und dabei in der Öffentlichkeit vorherrschende polarisierende Positionen zur Gentechnik relativieren. Der Stand der Entwicklung sowie aktuelle Forschungsergebnisse werden anhand von Beispielen aus den Bereichen nachwachsende Rohstoffe und Ernährungssicherung vorgestellt. Es erfolgen Führungen durch Labore und Gewächshäuser und eine abschließende Diskussion um die „Grüne Gentechnik“.