Nachdem in der SI-Klausur in Physik die Schubkraft eines A380 und dessen Beschleunigung untersucht worden war, war es für angebracht gehalten worden, Flugzeuge einmal aus der Nähe zu betrachten. Die von den Schülern selbst übernommene Organisation verlief unerwartet einfach, nachdem wir angenommen hatten, eine von hunderten Interessierten Schülergruppen zu sein. Am Freitag, dem 10. Mai 2019 (und gleichzeitig dem letzten Tag vor den Maiferien) unternahm der Physikkurs der SII des GOAs zusammen mit dem Life-Science-Profil also eine Exkursion zu Airbus in Finkenwerder. Nach einer langen aber doch unkomplizierten Anfahrt endete unsere Reise aber zunächst vor den Toren des Werksgeländes, nachdem wir mit einer der Werksfähren bereits die Elbe überquert hatten. Wir alle mussten einzeln unsere Besucherausweise abholen, um auf das Gelände gelassen zu werden. Das Problem dabei: Der Regen, der uns seit der Abfahrt in Poppenbüttel begleitet hatte, von einigen allerdings bei der Wahl der Jacke nicht bedacht worden war…

Schließlich angekommen wurden wir in einem Klassenraum begrüßt und über das Unternehmen Airbus an sich informiert. Der Bau eines Flugzeuges durfte natürlich nicht fehlen, wobei wir uns allerdings zuerst mit Papierfliegern beschäftigten, bevor wir die „echten“ in den Montagehallen betrachteten.

Besonders beeindruckend waren dabei die riesigen Teilelager, die so manche gut sortierte Heimwerkstatt deutlich in den Schatten stellen. Und auch die Flugzeugnieten wird wohl zu Hause niemand bei -30°C in der Gefriertruhe lagern, wobei sich der Grund für dieses Vorgehen auch auf Nachfrage nicht zur Gänze klären ließ. Während diese Vormontagehalle allerdings ohne Fließband auskam, sah das Konzept in der nächsten Halle schon wieder anders aus. Die riesigen Flugzeugrümpfe bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von einem Meter pro Stunde durch die Halle und folgen somit dem Fortschritt der Montage. Dadurch werden die Laufwege kurz gehalten und das benötigte Werkzeug ist immer an Ort und Stelle. Das Kabinettsystem scheint sich auch bei Airbus etabliert zu haben.

Insgesamt wurde viel geguckt und wenig erklärt, aber dennoch war der Ausflug eine gutgewählte Möglichkeit, die behandelten physikalischen Grundsätze einmal in Anwendung zu sehen. Vielen Dank an dieser Stelle an Frau Mersiowsky für die Begleitung der Exkursion.

Kilian Lunk, SII