Jugend debattiert trotz(t) Corona! #2021

Die diesjährige Schulrunde „Jugend debattiert“ fand am Freitag den 5. Februar, wegen des Corona-Lockdowns, online statt. „Jugend debattiert“ ist ein Wettbewerb, bei dem das Ziel ist, eine flüssige, demokratische Diskussion zu führen. Ab der 8. Klasse ist das Teilnehmen möglich. Der Sinn ist, dass man sich zu zwei Streitfragen seine eigene Meinung bildet, also sich zu Pro und Contra informiert und daraus auch die Folgen ziehen kann. Jedoch ist einem vorgegeben, zu welcher Seite man in der Debatte argumentiert. Normalerweise gibt es drei Juroren, die die einzelnen Teilnehmer bewerten, und einen Zeitwächter.

Der Aufbau ist wie folgt: Es gibt zwei Vertreter der „Pro“-Seite antretend gegen zwei der „Contra“-Seite. Es gibt einen strikten Ablauf, es beginnt zuerst mit der Eröffnungsrunde, bei der sich Pro und Contra abwechseln und auf den anderen eingehen. Danach folgt die freie Aussprache, in der die Teilnehmer sich ohne eine Reihenfolge austauschen. Als letztes schließt die Endrunde die Debatte ab, welche eine mögliche Lösung und Meinung der Teilnehmer zusammenfasst. Danach erhalten alle Teilnehmer einzeln die Bewertung der drei Juroren. Diese Kriterien werden bei dem Wettbewerb bewertet: Sachkenntnis (Wie gut ist er/sie informiert?), Ausdruck (Wie ist seine/ihre Wortwahl?), Gesprächsfähigkeit (Wie gut geht er/sie auf die anderen ein?) und Überzeugungskraft (Wie gut sind seine/ihre Argumente?). Der Wettbewerb wird in zwei Altersgruppen aufgeteilt, die 1. ALG (Klasse 8 und 9) und die 2. ALG (10.- 12. Klasse). Dieses Jahr lauteten die beiden schulinternen Streitfragen:

Braucht Deutschland ein allgemeines Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen?

Soll es in Deutschland eine Corona-Impfpflicht geben?

Besonders das zweite Thema wurde feurig diskutiert und ist wichtig in diesen Zeiten, umso besser, wenn auch Kinder sich darüber informieren, um die Situation besser zu verstehen. Teilgenommen haben dieses Jahr Katharina Kätzler, Carla Peinemann, Christian Habeck, Mads Holtzmann, Rosalie von Massenbach, Finn Halledt, Helena Hentz und Mia Röger (in ALG 1) und Franziska Commentz, Sophia Ramm, Timon Tauber und Titus Heinemann (in ALG 2). Herzlichen Dank für Eure Teilnahme!

Gewonnen haben den schulinternen Wettbewerb Mia Röger (ALG 1) und Timon Tauber (ALG 2). Herzlichen Glückwunsch!! Durch den schulinternen Sieg sind sie in die nächste Runde weitergekommen und debattieren heute, am 15.02.2021, auf Verbundebene. Wir drücken euch die Daumen!! Viel Glück!!

Dank gilt an dieser Stelle natürlich auch den Juroren, in diesem Jahr Lena Rüschpler (S4), Hanna Kubik, Katrin Detmers, Christina Bues, Stephan Frejno und Dr. Helge Schröder. Wer Interesse an Politik hat oder einfach gerne diskutiert, kann gerne an dem Wettbewerb teilnehmen – zum Üben gibt es auch eine AG unter der Leitung von Frau Kubik, in der man das richtige Debattieren und Argumentieren lernt. Unsere Teilnehmer verraten euch, was sie motiviert hat, an Jugend debattiert teilzunehmen:

„Jugend debattiert begleitet mich nun schon seit vier Jahren. Jedes Mal aufs Neue ist es ein wirklich lohnenswerter Wettbewerb, der es den Beteiligten erlaubt aktuelle gesellschaftspolitische Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Insbesondere Positionen zu vertreten, die zunächst mit der eigenen Weltanschauung unvereinbar erscheinen ist wahnsinnig bereichernd. Aber auch die andere Seite des Wettbewerbs steht interessierten SchülerInnen offen. Wer Lust hat sich intensiver mit der Debattenstruktur und Überzeugungskraft der Teilnehmer auseinanderzusetzen, sollte unbedingt die Fortbildung zum Juror erwägen. In dieser Rolle kann man nicht nur dem Debattengeschehen von der Metaebene aus folgen, sondern auch einige wertvolle Erkenntnisse für das eigene Debattieren erlangen.“

Lena Rüschpler

„Es war faszinierend mitzuerleben, wie sich die Schülerinnen und Schüler von einer zur nächsten Debatte rhetorisch gesteigert haben. Da war ein richtiger Sprung zu beobachten. Das zeigt das Potential des Formats “Jugend debattiert“.

Hanna Kubik

„Die Debatte ist ein Kern der pluralistischen Demokratie. Eine Demokratie ohne Debatte ist keine Demokratie, sondern ein autoritäres System. Gerade wir Deutschen glauben immer noch, dass es nur darauf ankomme, dass „Experten“ die richtige Entscheidung für uns treffen. Doch so ist es mitnichten: In einer Demokratie müssen immer Entscheidungen zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten getroffen werden, diese Entscheidungen müssen in Debatten vorbereitet werden! Doch wo können unserer zukünftigen Bürger das Debattieren lernen? Deshalb freue ich mich sehr, dass Jugend debattiert auch am GOA stattfindet und bin gerne als Juror tätig!“

Dr. Helge Schröder

Carla Peinemann, 8a