Mit dem Doppeldeckerbus nach Berlin – Die Klassenreise der 10a

Eine Reise in die Hauptstadt Berlin – und wir Schüler der zehnten Klassen des GOA durften daran teilhaben. Am 06.09.2021 starteten wir die Reise in die größte Stadt Deutschlands. Ein Doppeldeckerbus fuhr um 9:00 Uhr los und kam pünktlich um 13:00 Uhr am A&O Hostel Berlin Mitte an. Unser Hostel lag in der Nähe des Alexanderplatzes und schon als man ausstieg sah man, wie bunt und lebendig Berlin ist.

Wer noch nie in Berlin war, kann sich die Stadt wie Hamburgs Schanze oder Altona, nur riesiger und noch viel multikultureller und vielfältiger vorstellen. Nachdem wir unsere Koffer in die Zimmer gebracht hatten, ging es schon direkt los, unser erstes Ziel – Berlin Underworld. Ein großer Bunker, der im zweiten Weltkrieg genutzt wurde. Wir machten eine interessante Tour und bekamen viele Eindrücke über das Leben der Menschen in so einem Bunker. Drinnen war es ein wenig kalt, doch das störte uns nicht, denn die ganze Woche über hatten wir 20–25 Grad. Als wir dann gegen 16:30 fertig mit der Tour waren, hatten wir Freizeit und konnten uns in Dreiergruppen in ganz Berlin auf eigene Faust bewegen. Die ganze Woche lang hatten wir jeden Tag mindestens 4–5 Stunden Freizeit, in denen wir uns alles ansahen, was uns interessierte. Montag saßen wir an der Admiral-Brücke und gingen bei einem Italiener lecker essen. Was direkt am ersten Tag auffiel, war die Offenheit der Berliner. Die Kioskverkäufer fingen direkt ein Gespräch an und jeder Kellner war sympathisch, auch mit Leuten auf der Straße fing man sich schnell an zu unterhalten. Abends waren wir, wie jeden Abend, spätestens um 21:30 im Hostel und um 22:00 Uhr auf den Zimmern. Die Zimmer waren groß und mit breiten Doppelbetten ausgestattet. Teilweise hatten wir sogar zwei Badezimmer, was sehr angenehm war, wenn man sich mit vier anderen Mädchen ein Zimmer teilte. Morgens standen wir um 7:30 auf und frühstückten mit den anderen um 8:00 Uhr. Es gab Brötchen, Müsli, Pancakes und Obst. Nach dem leckeren Frühstück mussten wir uns testen lassen, was jedoch halb so schlimm war, da es ein Testzentrum im Hostel gab. Dienstag war der beste aber auch der anstrengendste Tag. Alle Klassen machten zusammen eine einstündige Bootstour auf der Spree. Das Wetter war wieder 10/10 mit strahlender Sonne und einem klaren Himmel. Nach der Bootsfahrt gab es Zeit zum Essen besorgen, bis wir uns dann mittags vor dem Hostel für eine dreistündige Stadttour trafen. Zuerst waren wir nicht so motiviert, da sich drei Stunden Stadttour sehr langweilig anhörten, doch überraschenderweise zeigte uns unser Führer mehr als nur die üblichen Sachen. Zum Beispiel waren wir in einer Künstlerstraße, welche jeden Monat neu bemalt wurde und gingen durch eine kleine Straße mit neuen Läden. Als wir dann durch waren, taten uns allen die Füße weh, doch das hielt uns nicht ab, noch mit ein paar Freunden, die in Berlin wohnen, in den Mauerpark zu gehen. Der Mauerpark war voller Leute, egal ob jung oder alt, Punks oder Hipster, jeder war dort zu finden und keiner wurde schief angeguckt. Das war genau das, was mir an Berlin so gefiel, dass egal, was man machte, keiner einen komisch ansah oder verurteilte. Im Mauerpark saßen wir auf den Wiesen, tranken Limonade und aßen etwas vom Imbiss in der Nähe, bis wir abends wieder zum Hostel mussten und bis 22:00 Uhr mit den anderen Klassen Zeit verbrachten. Mittwoch wurde es kreativ, denn wir machten einen Sprayworkshop, in dem uns Techniken und Tricks zum Sprayen gezeigt wurden. Wir lernten auch etwas über kreatives Ausleben und, dass alles Kunst sein kann. Es liegt immer im Auge des Betrachters. Danach gingen wir in das Museum Checkpoint Charlie, dies war aber nicht so ein Erfolg, da es sehr textlastig war und somit für unsere Altersklasse nicht passend. Am Spätnachmittag ging es wieder in den Mauerpark. Donnerstag freuten wir uns alle, da Treffen erst um 16:00 Uhr war, somit konnten wir so lange schlafen, wie wir wollten. Ein paar schliefen bis 11:00, andere standen schon früh auf. Meine Freunde und ich verließen um 10:00 Uhr das Hostel und fuhren zum Bahnhof Zoo, da meine Freundin das Buch ,,Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ las, welches die Geschichte der Christiane F. und, wie sie schon mit 14 Drogenabhängig wurde, erzählt. Der Bahnhof war nicht schön, er war dreckig. Hingegen war der Zoologische Garten, der ganz in der Nähe war, total schön. Wir entdeckten, dass dort auf jeder Bank zum Lesen ein Buch bereit lag und von den Wegen aus konnte man direkt in ein paar Gehege des Zoos gucken. Von dort aus fuhren wir zum Jüdischen Museum Berlin, wo auch die anderen Klassen hingingen. Das Museum war unglaublich und wahrscheinlich das Beste, was die meisten von uns je gesehen haben. Es zeigte Geschichte, Kultur und den Massenmord an den Juden 19411945. Wir verbrachten um die zwei Stunden in dem Museum, da dieses sehr groß war, doch es war nie langweilig und hätten wir mehr Zeit gehabt, wären wir bestimmt noch länger geblieben. Abends trafen wir uns alle um 20:00 Uhr vor dem Hostel und fuhren zum Abschluss der Reise zu einer Bowlingbahn. Die Klassen spielten gemischt untereinander und um Mitternacht waren wir alle müde wieder im Hostel. Freitagmorgen fuhr unser Bus um 10:00 Uhr nach Hamburg zurück. Die Rückfahrt war leider nicht so entspannt, wie die Hinfahrt, da sie viel länger dauerte und wir alle müde waren.

Zusammengefasst finde ich, war die Klassenreise ein großer Erfolg. Sie stärkte nicht nur unsere Gemeinschaft in den Klassen, sondern auch das Verhältnis der ganzen Stufe untereinander. Es bildeten sich neue Freundschaften und es wurden Erinnerungen geschaffen. Nicht zu vergessen, lernten wir Berlin von allen Seiten kennen und ich kann es kaum erwarten, wieder in den Mauerpark zu gehen.

 

Hier ein paar Zitate der Schüler zur Klassenfahrt:

,,Ich fand das Programm gut aber auch, dass wir so viel Freizeit hatten und auch Berlin auf ,,eigene Faust“ angucken konnten“

,,Besonders das Jüdische Museum war sehr spannend, sehr schön aufgebaut und abwechslungsreich (kurze Texte, Kunst, Gemälde etc.)“

,,Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück, kein Regen und nur Sonne, so war es besonders schön, Berlin zu entdecken.“

,,Voll coole Reise, jeder Tag hat Spaß gemacht, nur die Rückfahrt hat viel zu lange gedauert.“