Landesfinale bei “Jugend debattiert” im Rathaus – Ein Erfahrungsbericht

Spaß am Reden, Freude am Diskutieren, neue Leute mit ähnlichen Interessen kennenlernen, das bedeutet Jugend debattiert für mich. Die Vorbereitung sollte man allerdings nicht unterschätzen, denn ohne Sachkenntnis und vorbereitete Argumente kann man nicht wirklich miteinander debattieren und die Debatte verliert an Niveau. Ich hatte in der Regionalrunde eine ganze Mappe mit Informationen und Argumenten zu den drei Themen. In der ersten Runde der Regionalrunde lag ich mit 33 von 60 Punkten noch auf dem 9. Platz (24 Teilnehmer). Diskutiert wurde, ob die Grundschulempfehlung verbindlich sein sollte. Nach der 1. Runde ist man meistens besser, da man sich an die Situation gewöhnt hat. So war es bei mir in der 2. Runde dann auch. Die Debatte hatte das Thema, ob ein Mindestgewicht für Models eingeführt werden sollte.

Endlich beide Runden geschafft! Danach fand die Siegerehrung statt. Jeder, aus den beiden Altersstufen, erhielt zunächst eine Teilnehmerurkunde und dann wurden die Schüler für die Finalrunde aufgerufen. „Contra 2 ist Maria Pohl“. Ich musste in der Aula des Gymnasiums Buckhorn vor ca. 200 Schülern debattieren. Auf der Bühne gab ich mein Bestes, was am Ende zu einem 2. Platz reichte. Mein Preis war ein dreitägiges Seminar im Bereich der Sprache und Rhetorik. Dort trafen alle Erst- und Zweitplatzierten der Regionalrunden aufeinander. Zwischen uns schlossen sich Freundschaften.

In den Ferien bereitete ich mich auf alle drei Themen vor. Ich war bereit für den 23. März, für das Landesfinale von Jugend debattiert. Ich war sehr nervös, besonders als ich das Rathaus betrat. Vor dem Kaisersaal erhielt man sein Namensschild und einen Plan, wer wann und wo debattiert. Als ich zum ersten Mal den Kaisersaal betrat, war das ein tolles, aber auch zugleich unheimliches Gefühl. Nach der Begrüßung suchten alle ihre Räume. Mein Raum war ein Beratungsraum des Senats. Er war wunderschön mit seinen Tapeten und alten Möbeln, einfach ein tolles Bild.

Die 1. Debatte startete kurz darauf. Ich war Pro 1, also begann die Debatte mit meiner Anfangsrede. Das Thema lautete: Soll auch für anerkannte Flüchtlinge eine Wohnsitzauflage eingeführt werden? Das zweite Thema war einfacher und ich hatte die Position Contra 2. Es ging um die Frage, ob das Fach PGW in der Stundentafel der Mittelstufe gestärkt werden soll? Ich war für denselben Raum eingeteilt. Nach der Debatte fand die Siegerehrung statt, bei der jeder wieder eine Teilnehmerurkunde erhalten hat. Im Anschluss daran wurden die Finalteilnehmer verkündet und leider war ich nicht dabei. Aber trotzdem war ich nicht traurig, sondern war stolz, dass ich so weit gekommen bin und den 7. Platz belegt habe.

Insgesamt finde ich Jugend debattiert einen tollen Wettbewerb, denn dort lernt man sich mit anderen über strittige Fragen zu unterhalten und einen Standpunkt zu verteidigen.

von Maria Pohl (9d)