Als Geschichtskurs der S1 von Herrn Schröder haben wir zusammen am Donnerstag, den 1.12.2022, das Bucerius Kunst Forum besucht. Dieses befindet sich in der Nähe des Rathauses und der Handelskammer. Bei dem Bucerius Kunst Forum handelt es sich um ein historisches Museum, das derzeit eine Sonderausstellung zur römischen Kultur präsentiert.

Da wir uns im Unterricht ausführlich mit der Zeit von Augustus bis zur Spätantike befasst haben und in diesem Zusammenhang auch zwei Präsentationsleistungen gehört haben, war das Museum eine vorzügliche Möglichkeit den Unterricht durch weitere Aspekte zu ergänzen.

Wir hatten eine 1,5-stündige Rundführung gebucht, bei der wir einen Einblick sowohl in die kaiserliche Zeit des Augustus, als auch in die Kunst der damaligen Zeit bekommen haben. Besonders erwähnenswert sind die Originalstatuen, die sich in qualitativ hochwertigem Zustand befinden.

Als Einführung in die Thematik hat uns eine Kunsthistorikerin, die uns geführt hat, etwas zu der Herrschaftszeit erzählt, in der Augustus als junger Kaiser regiert hat. Danach haben wir uns wertvolle Marmorfunde aus Italien angeschaut mit denen Augustus sehr viel baute, aber auch Münzen, die wir mit dem Euro verglichen und in Bezug zueinander setzten. Anschließend sind wir in die weiteren Ausstellungsräume gegangen, welche ausschließlich Originale beinhalteten. (Eine erst heute erstellte Statue von Augustus musste vor der Eingangstür aufgestellt werden.)

Zuerst haben wir uns Köpfe von Statuen des Augustus angeschaut, die wir im Detail miteinander verglichen. Dies war sehr interessant, da man bezüglich der Altersunterschiede, verglichen z.B. mit Agripina, sehr viele Einzelheiten erkennen konnte. Die Gründe und Ziele, die jeweils mit dem Kunstwerk erreicht werden sollten, konnte uns unsere Führerin genauestens erklären, sodass wir einen Einblick in die Gesamtidee der Bildhauerei aus der römischen Zeit erlangen konnten. Daraufhin haben wir uns Statuen angeschaut, die nicht nur sehr bekannte Persönlichkeiten im römischen Reich abbildeten, sondern auch Adelige, die die finanziellen Mittel hatten, um sich einen „eigenen“ Bildhauer leisten zu können. So hat ein römischer Senator seinen Kopf sowohl auf den Körper eines Gottes (nackt mit Sixpack) als auch eines Philosophen (mit Toga bekleidet, sehr gelehrt) montieren lassen.

Des Weiteren gab es einen Gladiatorenhelm, der mich sehr fasziniert hat, und auch Bild/-Wandmalereien, die sich wohlhabende Römer zu der damaligen Zeit im eigenen Haus anfertigen ließen. Zudem war es üblich, Mosaike am Eingang des Hauses kreieren zu lassen, die jeweils verschiedene Bedeutungen aufwiesen. (Auf unserem Mosaik war eine kleine Palme versteckt, die ein Signal an Christen war.)

Insgesamt fanden wir den Besuch im Museum und insbesondere die Führung sehr interessant. Als Ergänzung zum Schulunterricht können wir die Ausstellung sehr empfehlen, sowohl als Klasse, aber auch mit der Familie!

Lennox Weber, S1