Lieblingsorte und Lieblingsmomente am GOA

Die Lieblingsorte der GOAner

Jede Person hat doch wahrscheinlich ein Lieblingsort zum Lernen, Quatschen oder einfach zum Chillen. Dieser Ort kann die Bibliothek, ein bestimmter Klassenraum oder auch einfach eine Bank sein. Manchmal macht die Schule wegen genau dieser Ecken doch etwas mehr Spaß, weil sie uns eine vertraute und ein angenehme Atmosphäre bieten. Doch wir haben uns gefragt, was für Lieblingsorte unsere Mitschüler und Mitschülerinnen vom Gymnasium Oberalster haben, und warum. Um diese Fragen zu beantworten haben wir Schüler und Schülerinnen aus verschiedenen Jahrgängen interviewt.

Lieblingsorte können für jeden etwas anderes bedeuten. Manche brauchen einen Ort, an dem sie zur Ruhe kommen, den Schulstress hinter sich lassen und einfach mal durchatmen können. Andere wiederum suchen nach einem Ort, an dem sie unbeschwert lachen, sich austauschen und die Gemeinschaft mit ihren Freunden genießen können. Wir haben an dieser Schule einen Ort gefunden, der beides vereint – einen Ort, der von vielen Schülerinnen und Schülern als ihr persönlicher Lieblingsplatz in der Pause genannt wurde: die Sonnenbänke!

Besonders im Frühling und Sommer entfalten die Sonnenbänke ihre volle Wirkung. Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen den Schulhof erreichen und die Bäume ringsum zu blühen beginnen, zieht es viele genau dorthin. Die Vögel zwitschern, ein leichter Wind streicht durch die Haare, und die Sonnenstrahlen wärmen nicht nur die Haut, sondern auch die Stimmung. Was will man mehr? Wenn man gemeinsam mit seinen Freunden auf den Bänken sitzt, lacht, redet oder einfach nur in den Himmel schaut, scheint die Zeit wie im Flug zu vergehen.

Die Bänke selbst wurden uns als bequem beschrieben – wobei man sich vorstellen könnte, dass mit ein paar bunten Sitzkissen noch mehr Gemütlichkeit aufkommt. Doch das Wichtigste ist: Sie bieten genug Platz. Platz für Gemeinschaft, für Gespräche, für eine kleine Auszeit mitten im Trubel des Schulalltags.
Vielleicht habt ihr aber auch mal den Drang euch nach einer laaaangen Doppelstunde Mathe richtig auszutoben, weil ihr einfach nicht mehr sitzen könnt. Dann sind die Trampoline und die Kletterspinne der richtige Ort für euch. Vor allem unsere jüngeren Schüler erzählten uns von lustigen Challenges auf den Trampolinen oder Ticken auf der Kletterspinne – der perfekte Ausgleich zum langen Sitzen im Unterricht. Auch Basketball kann hier super gespielt werden

Jette Janiak und Jessie Zhang, 9. Klasse

Lieblingsmomente in der Schule – Highlights im Schulalltag

Im vorherigen Artikel haben wir uns mit den Lieblingsorten am Gymnasium Oberalster beschäftigt – also mit Plätzen, an denen man sich besonders wohl und sicher fühlt. Viele dieser Orte sind mit persönlichen Erinnerungen verknüpft: die Sonnenbänke, eine stille Ecke in der Bibliothek oder auch eine bestimmte Bank auf dem Schulgelände. Doch nicht nur diese Orte können eine besondere Bedeutung für uns haben – auch bestimmte Erlebnisse, die wir in der Schule und vielleicht sogar an unseren Lieblingsorten machen.
Doch was bedeutet eigentlich das Wort Liebling? Es stammt vom mittelhochdeutschen Wort lîplînc, das ursprünglich jemanden oder etwas bezeichnete, das einem besonders „lieb“ ist – also jemand oder etwas, das man besonders gerne hat. Ein Lieblingsmoment ist also ein Moment, den man besonders schätzt oder der einem in besonders schöner Erinnerung bleibt. Es sind Momente, die einem viel bedeuten und die man am liebsten noch einmal erleben würde. Solche Momente können klein und unauffällig sein, aber sie haben oft eine große Wirkung. Heute benutzen wir das Wort in vielen Zusammenhängen: Lieblingsessen, Lieblingsfilm, Lieblingsfach und dabei vergessen wir oft, was für eine Bedeutung diese Lieblinge für uns eigentlich haben. Es sind die Dinge, die wir über alles andere wählen würden, so auch mit unseren Lieblingsmomenten, denn an ihnen halten wir
besonders doll fest. Auch in der Schule – einem Ort, der manchmal mit Stress, Hausaufgaben und Prüfungen verbunden ist – erleben wir diese besonderen Augenblicke und machen einen großen Unterschied.
Schule ist für viele ein Ort mit gemischten Gefühlen. Neben dem Lernen gibt es auch Stress, Konflikte oder Langeweile. Doch gerade deshalb sind die besonderen Augenblicke so wichtig – die Momente, die sich anders anfühlen als der Rest des Tages. Das kann zum Beispiel die Freude über eine gelungene Präsentation sein, vor der man tagelang nervös war. Oder der Applaus der Klasse, wenn jemand etwas Schwieriges geschafft hat. Manche Schülerinnen und Schüler nennen als Lieblingsmoment den ersten Schultag nach den Ferien, wenn man endlich alle seine Freunde wiedersieht. Andere erinnern sich besonders gerne an einen Sommertag, an dem spontan nach Schulschluss eine Wasserschlacht auf dem Schulhof stattgefunden hat – völlig ungeplant, aber voller Lachen und Spaß.
Viele Lieblingsmomente entstehen bei Ausnahmen vom normalen Unterricht: bei Projektwochen, Klassenfahrten oder Ausflügen. In solchen Situationen ist man oft entspannter, erlebt Neues und wächst als Klasse oder mit seinen Freunden enger zusammen. Ein Besuch im Museum, eine Theateraufführung oder ein Wandertag können lange in Erinnerung bleiben. Auch der Unterricht selbst kann überraschend schöne Momente bieten. Eine besonders kreative Aufgabe im Kunstunterricht, eine spannende Diskussion im Philosophieunterricht oder eine Physikstunde, in der endlich ein kompliziertes Thema „Klick“ macht – all das kann zu einem Lieblingsmoment werden. Manchmal ist es auch einfach ein Lehrer oder eine Lehrerin, der einen mit einem Satz ermutigt oder lobt. Ein Lieblingsmoment in der Schule muss nämlich nicht immer etwas Großes oder Außergewöhnliches sein. Manchmal reichen auch solche kleinen Erfolge, die einem Selbstvertrauen geben und zeigen, dass sich Anstrengung lohnt.
Viele Schülerinnen und Schüler berichten auch, dass sie Lieblingsmomente erleben, wenn sie mit Freundinnen oder Freunden zusammen lachen können – vielleicht über einen kleinen Fehler an der Tafel oder über einen lustigen Moment im Unterricht. Das zeigt, dass Schule nicht nur ein Ort des Lernens ist, sondern auch ein Ort, in dem Freundschaften wachsen und gemeinsame Erinnerungen entstehen.
Man sollte nie vergessen: Was für den einen ein Lieblingsmoment ist, kann für den anderen ganz gewöhnlich wirken. Es sind sehr persönliche Erlebnisse, die oft mit starken, positiven Gefühlen verbunden sind. Vielleicht ist es der Moment, in dem man sich zum ersten Mal traut, in der Klasse die Hand zu heben. Oder als man sich nach einem Streit wieder mit der besten Freundin verträgt.
Oder als man merkt, dass man nicht alleine ist – dass andere ähnliche Sorgen haben. Für jeden Schüler können solche Momente eine andere Bedeutung haben. Doch eins steht fest: Solche Momente zeigen, dass Schule nicht nur ein Ort zum Lernen ist, sondern ein wichtiger Lebensabschnitt. In der Schule wachsen wir auch als Menschen. Lieblingsmomente sind wie kleine „Booster“ auf diesem Weg – sie motivieren und erinnern uns daran, was wirklich zählt.
Im Artikel über Lieblingsorte haben wir gesehen, dass bestimmte Orte eine Art Rückzugsort sein können. Lieblingsmomente funktionieren ähnlich – sie sind wie innere Rückzugsorte, an denen wir kurz innehalten und spüren, dass wir etwas Besonderes erlebt haben. Vielleicht ist es gerade die Verbindung aus einem vertrauten Ort und einem schönen Moment, die daraus eine bleibende Erinnerung macht. Und vielleicht hilft gerade dieser Gedanke dabei, mit mehr Freude durch den nächsten Schultag zu gehen.
Lieblingsmomente in der Schule sind nicht planbar, aber sie passieren – manchmal ganz unerwartet. Wer sie erkennt und wertschätzt, sieht die Schule vielleicht mit anderen Augen: nicht nur als Pflicht, sondern als eine Zeit voller kleiner, aber bedeutungsvoller Erlebnisse. Und wer weiß – vielleicht ist gerade heute so ein Moment, den man später einmal nicht vergessen wird.

Jette Janiak, 9. Klasse