Eine Reise der Extreme: Zwischen Wassermangel und -überfluss

Ab 06:30 Uhr – überpünktliche zehn Minuten vor der eigentlich abgesprochenen Uhrzeit – sammelten sich am Sonntagmorgen (!), 29.08.2022, alle erwarteten 22 SchülerInnen des “Life Sciences”-Profils an der Schule. Etwas später, nachdem die Lebensmittel, die zuvor noch Rückbank und Kofferraum eines SUVs sowie eines Kombis gefüllt hatten, in den Bus geladen worden waren, machten wir uns auf den Weg nach Amsterdam, das wir nach knapp sechs Stunden erreichten.

Dort galt es für viele, vor allem physiologische Grundbedürfnisse zu befriedigen.

Gegen Abend fuhren wir schlussendlich zu unserem Schiff, der Brandaris, einem Dreimaster mit Baujahr 1905.

Am nächsten Morgen liefen wir aus, um uns auf den Weg nach Urk am IJsselmeer zu machen und erhielten vom Matrosen eine Segeleinweisung unter dem Titel “How not to die when sailing”.

In den folgenden Tagen segelten wir bei bestem Wetter und starkem Ostwind bis Windstärke sechs nach Medemblik und Enkhuizen an der Westküste des IJsselmeers. Auf dem Weg von Medemblik nach Enkhuizen trafen wir die „Iselmar”, das Schiff, auf dem die Klasse 10B die Reisewoche verbrachte.

Am letzten Abend ankerten wir in einem Seitenarm des Ketelmeers. Dort konnten wir Eisvögel und Biber beobachten und die Nacht an Deck verbringen, um Ankerwache zu halten. So lagen wir draußen in unseren Schlafsäcken aufgereiht wie die Löffelbiskuits im zuvor verspeisten Tiramisu, das ebenso wie das Essen an den anderen Tagen von uns selbst zubereitet worden war.

Apropos Essen: Waren unsere Mehl- und Haferflockenvorräte auch zum Ende der Reise noch weitgehend unangetastet, fehlte es uns nach nur wenigen Tagen an Mineralwasser. Mit Wasser hatten wir aber auch sonst unsere Probleme: So wurde nach ausführlichem händischen Abwasch des Geschirrs öfters riechbar abgestandenes Wasser mitsamt Essensresten aus den Leitungen in die Waschbecken der einzelnen Kajüten gespült.

Auch Sport durfte selbstverständlich nicht zu kurz kommen: Anders als das morgendliche Jogging-Angebot erfreuten sich dabei das Schachspiel und Schwimmen von Bord aus täglich großer Beliebtheit.

Wir danken unserer Crew, Ronny und Alex, und insbesondere unseren begleitenden Lehrern, Herrn Dr. Herber und Herrn Ertas, für die schöne Reise, die wir so schnell sicherlich nicht vergessen werden!

Das “Life Sciences”-Profil (S3)