Die anderthalb Wochen (24.6. bis 03.07.2025) bei den Kunstpionieren+ in Hamburg waren irgendwie alles auf einmal: chaotisch, inspirierend, lustig, anstrengend und ziemlich besonders. Zusammen mit rund 20 anderen Jugendlichen haben wir zur Ausstellung „Wunderbild“ von Katharina Grosse in den Deichtorhallen eigene Projekte entwickelt. Begleitet wurden wir von den Künstlerinnen Nicole Kiersz sowie Bea Brücker.
Nicht jeder Tag war ein kreatives Feuerwerk. Manchmal flutschte es, manchmal starrte man eine halbe Stunde auf einen Farbklecks und fragte sich, ob das jetzt schon Kunst oder einfach nur ein Unfall war. Ist man aber ins Arbeiten gekommen, gab es selten etwas Schöneres. Frei zu werkeln und zusätzlich dazu noch mehr Materialien als Beni Weber bei Art Attack höchstpersönlich zur Verfügung gestellt zu bekommen macht nämlich so richtig Spaß. In der Mittagspause sind wir meistens gemeinsam zum Hauptbahnhof getigert, auf der Suche nach irgendwas Essbarem – Was häufig mehr Kopfzerbrechen als das eigentliche Projekt erforderte.
Die Betreuerinnen waren durchweg entspannt, hatten ein gutes Gespür für jede Stimmung und waren immer offen für unsere Ideen, auch wenn diese zwischendurch ziemlich wild wurden. Es war einfach schön, ernst genommen zu werden, ohne dass gleich alles perfekt sein musste.
Und als es vorbei war, hatte man schon so ein leicht melancholisches Gefühl. Diese kleine kreative Bubble war schnell wieder geplatzt, aber sie war richtig gut, solange sie da war.
Nele Rothschädl