Unitag der Universität Hamburg 2020

Am 18. Februar 2020 fand der Unitag Hamburg statt, zu dem Schüler und Schülerinnen der Oberstufe eingeladen waren. Ziel dieser von der Universität Hamburg organisierten Veranstaltung war es, angehenden Abiturientinnen und Abiturienten über verschiedene Studienfächer, aber auch über Zulassungsverfahren, Möglichkeiten der Finanzierung des Studiums oder ein Studium im Ausland zu informieren. Dabei richtete sich die Veranstaltung sowohl an Schüler, die sich einen ersten Überblick über die Fachbereiche der Universität Hamburg verschaffen wollen, als auch an diejenigen, die bereits eine klare Vorstellung haben von dem, was sie studieren wollen und sich nur über spezielle Themen wie z.B. Zulassungsverfahren informieren wollen.

Die Veranstaltung fand auf dem Campus der Universität Hamburg am Von-Melle-Park und auf dem MIN-Campus am Martin-Luther-King-Platz statt. In den Hörsälen des Audimax, des Hauptgebäudes an der Edmund-Siemers-Allee und des Rechtshauses an der Rothenbaumchaussee wurden kurze, jeweils ca. 45 Minuten dauernde Vorträge aus den Bereichen der Geistes-, Sozial- und Rechtswissenschaften abgehalten. Informations-veranstaltungen zu den Bereichen Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften (MIN) waren in den Hörsälen des Instituts für Chemie, Pharmazie und Biologie zu finden. Zusätzlich waren an der Fakultät für Erziehungswissenschaften Informationsstände aufgebaut, an denen die Möglichkeit einer persönlichen Beratung bestand.
Insgesamt wurden den Schülerinnen und Schülern an dem Tag von 08.00 Uhr bis 18.30 Uhr über 130 Vorlesungen, Einführungsveranstaltungen und Beratungstermine angeboten. Über ein online auf der Homepage der Universität Hamburg einsehbares Programm konnten sich die angehenden Abiturienten vorab informieren und sich die Veranstaltungen heraussuchen, welche für sie interessant waren. Dies erwies sich als sehr sinnvoll, da viele der Vorlesungen parallel stattfanden und für den Raumwechsel zur nächsten Veranstaltung maximal 15 Minuten zur Verfügung standen. Zur schnellen Orientierung half der ebenfalls online einsehbare „CampusNavigator“, in dem die Gebäude und Hörsäle gekennzeichnet waren.
Neben bekannten Studiengängen wie Medizin, BWL und Jura wurden auch unbekanntere Fächer wie Tibetologie, Finnougristik/Uralistik, Ethnologie oder Studiengänge wie Gebärdensprachen und Gebärdensprachendolmetscher vorgestellt. Auch Kooperationsstudiengänge zwischen der medizinischen Fakultät der Universität Hamburg und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg waren im Programm zu finden.

In vielen Vorlesungen wurden zudem aktuelle Themen aufgegriffen. Als Beispiel hierfür waren die Veranstaltung „Studier´ was mit Klima: Forschung in den verschiedenen Studiengängen und Fächern“ vom Fachbereich Geowissenschaften und die Veranstaltung „E-Sports- Ist das überhaupt noch Sport? Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf ein neues Phänomen“ vom Institut für Bewegungswissenschaft zu nennen.

Insgesamt bot die Veranstaltung durch das vielseitige und umfangreiche Programm, in dem sicherlich jeder eine, seinen Interessen entsprechende Veranstaltung gefunden hat, eine tolle Möglichkeit, sich zeitlich und örtlich kompakt über potentielle Studienfächer zu informieren.

Lena Polensky, SII

Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Kaum wurden wir am GOA eingeschult, haben die Mittelstufe überstanden, die schriftlichen Überprüfungen oder einen Auslandsaufenthalt hinter uns gebracht und schon heißt es an die Zukunft zu denken.

Einen Großteil des Unterrichtsfachs „Seminar“ stellt die Berufs- und Studienorientierung (BOSO) dar, im Zuge derer wir auch am 18.02., statt in der Schule in der Alma Mater anzutreffen waren. In meinem Fall an der Uni Hamburg. Aus mehr als 130 Angeboten der verschiedenen Fakultäten und Studienberatung galt es ein persönliches Programm zusammenzustellen. Da ich nur einen begrenzten Anteil dieses umfassenden Angebots in Anspruch nehmen konnte, deckt mein Bericht entsprechend nur ein sehr geringes Spektrum ab. So verlockend auch exotische Angebote wie etwa „Gebärdensprachen“, „Japanologie“ oder „E-Sports“ klangen, entschied ich mich dennoch für Pharmazie, Lebensmittelchemie und Medizin.

Jede der Veranstaltungen war in etwa für eine halbe Stunde ausgelegt, gefolgt von der Möglichkeit Fragen zu stellen und einer Viertelstunde, um zur nächsten Fakultät zu eilen oder elegant einen E-Scooter zu fahren. Dennoch dauerten manche Vorlesungen länger, weshalb es empfehlenswert ist sich nahe beieinander gelegene Fakultäten auszusuchen oder eine längere Pause für den Raumwechsel einzuplanen. Das kann insbesondere bei besonders populären Studiengängen lohnenswert sein.

Ein kleiner Tipp vorab: vertraut niemals auf den hvv! Obwohl wir uns bereits extra früh aus dem Bett gequält uns zwei Bahnen früher als nötig genommen haben, kamen wir drei Minuten zu spät zum Pharmazievortrag und wurden nicht mehr hineingelassen. Der Saal mit seinen 600 Plätzen sei randvoll, sagte man uns, wir sollten uns die Vorlesung online in der Serie „Was wie wofür studieren?“ anschauen. Das ist übrigens eine gute Adresse, um sich über jegliche Studiengänge zu informieren, die am Unitag das zeitliche Kontingent gesprengt haben.

Nach dieser herben Enttäuschung begaben wir uns besonders pünktlich vor den nächsten Vorlesungssaal, aus dem bereits scharenweise Schüler, begleitet von einer gewissen Duftnote herausströmten. Alle Veranstaltungen, die ich mir anschaute, brachten ein paar neue Erkenntnisse mit sich. Zudem war es spannend tausende Gleichaltrige aus ganz Hamburg über das Unigelände verstreut zu sehen und zu erfahren, wer sich alles für den gleichen Studiengang interessierte. Abgerundet haben wir unseren Besuch mit der Einkehr in eine der zahlreichen Mensen, wo wirklich gutes Essen zu sehr humanen Preisen angeboten wird, sei es vegetarisch, vegan oder auch eher weniger.

Insgesamt war es für uns alle sicherlich ein lohnender Tag und eine gute Gelegenheit etwas Uniluft zu schnuppern. An den Geruch von 600 winterlich gekleideten Jugendlichen auf engem Raum gewöhnt man sich übrigens überraschend schnell. Auch wenn das Angebot zunächst erschlagend wirken kann, es gibt immer die Möglichkeit sich Vorlesungen online anzuschauen oder einfach mit Mitschülern über ihre Erfahrungen auszutauschen.

Lena Rüschpler, SII