Auf einem Bobbycar durchs Spiel des Leben

Theaterstück im Rahmen von TUSCH

Von Luisa Hansch und Hannah Rathje

Im Rahmen der Projektwoche am Gymnasium Oberalster hat der Theaterkurs der 10. Klassen in Kooperation mit der Hamburger Staatsoper ein Stück zum Thema Zeit erarbeitet. Dieses lehnt sich an die Verdi-Oper „La Traviata“ an.

Am Anfang der Woche hat die Regisseurin Kerstin Steeb uns und den anderen Kursmitgliedern ihre Idee zur Darstellung des Themas vorgestellt.Sie  bestand darin „Das Spiel des  Lebens“auf der Bühne weitestgehend zu improvisieren. Dabei stellten wir die Spielfiguren mit selbst entworfenen  Charakteren dar, welche versuchten, zu gewinnen. Das Spielfeld war die Bühne. Auf diesem gab es Felder wie Ereignis- und Zeitfelder, auf denen man  z. B. mit Schwimmflossen weiter spielen musste für den „sicheren Stand im Leben“, bzw. älter wurde und z. B. den kindlichen Haarreif ablegen  musste.  Zudem gab es die Kreuzung, der Punkt, an dem man seine Strategie ändern, und den „Boxenstopp“, wo man das Bobbycar tunen konnte. Die  Schiedsrichterin und die Moderatorin sorgten dafür, dass das Spiel nicht im Chaos endete und halfen dem Publikum, sich zurecht zu finden.

Am Anfang der Woche waren wir noch in der Findungs- und Ausprobierphase und hatten auch unsere Zweifel an einer erfolgreichen Aufführung. Es  war alles sehr verrückt, anders als alles, was wir vorher schon einmal gemacht hatten. Wir kostümierten uns in grellen Farben, mit Ballettröcken  über  Sporthosen und Blümchenhaarbändern. Dazu kamen noch unsere „Spielgefährten“, beispielsweise ein Steckenpferd oder ein Bobbycar, die uns  das gesamte Spiel hindurch begleiteten. Also brauchten wir einige Tage, um uns in diesem Spiel auch wohl zu fühlen und Spaß zu haben. Den hatten  wir, vor allem als es zum Proben in die Staatsoper ging.

Der Höhepunkt war natürlich die Aufführung. Die Nervosität konnten wir etwas dimmen, da man ja keine Fehler beim Improvisieren machen kann, trotzdem war die Aufregung groß. Doch sobald wir angefangen hatten zu spielen und auch das Publikum auf unsere Witze positiv reagierte, wurden wir zunehmend lockerer. Insgesamt war die Aufführung ein Erfolg auf ganzer Linie. Hinterher kann man immer sagen, was besser hätte gemacht werden können, aber, mal ehrlich: Für nur eine Woche intensives Arbeiten inklusive einiger Startschwierigkeiten war es wirklich gut. Und das Wichtigste: wir hatten viel Spaß beim „Uns-selbst-Erleben“ und Ausprobieren.