Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag am KZ-Mahnmal im Petunienweg

„Erinnern tut weh.“ *

Trotzdem oder gerade deshalb setzen sich die 10. Klassen des GOA im Unterricht jedes Jahr wieder mit dem ehemaligen KZ in Sasel, einem Außenlager des KZ Neuengamme, auseinander. Auseinandersetzung bedeutet für sie auch aktive Teilnahme am Holocaust-Gedenktag**. Mit eigenen Gedanken zu Zitaten unter dem Thema „Erinnerung“ bewegen die Schüler die mehr als 100 Anwesenden am Mahnmal***.

Rubin Raithel entschied sich für das Zitat von George Santayana: „Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ Und beschließt seine eigenen Gedanken mit: „Wir dürfen nicht vergessen, was sie den Menschen angetan haben, um nicht selbst anzufangen zu hassen.“

Jede Schülerin und jeder Schüler steht – in der Hand eine weiße Rose – vor dem Mahnmal und beugt das Haupt: vor der Vergangenheit, vor dem Grauen und davor, dass sich die Zeit nie mehr wiederholt.

Luca Benthien aus der 10c sieht es als unverzichtbar „sich den bedrückenden Wahrheiten unserer Geschichte zu stellen. Denn dazu verpflichten uns die Opfer, ihre Angehörigen und Nachkommen. Aber es ist auch für uns selbst notwendig, damit wir den unauflöslichen Zusammenhang von Erinnerungs- und Zukunftsfähigkeit begreifen.“ Henriette Kurp empfindet es so, dass die „Menschen in dieser Zeit einen großen Teil von sich selbst verloren haben.“

Und Schulleiter Dr. Martin Widmann erinnert in seinem sehr persönlichen Beitrag an seine Großeltern und die unterschiedliche situative Wahrnehmung in der damaligen Zeit. Am Ende weist sein Beitrag aus der Vergangenheit hinein in die Zukunft: „Es liegt an jedem Einzelnen, wie er mit dem Leid anderer umgeht. Auch heutzutage. Es gibt weder eine Kollektiventschuldigung noch gibt es eine Kollektivschuld. Aber es gibt immer eine gemeinsame Verantwortung. Verantwortung aus der Vergangenheit zu lernen und die Zukunft zu gestalten.“

 

* Zitat von Prof. Rita Süßmuth

** Einmal jährlich wird die offizielle Veranstaltung „Gegen das Vergessen – Erinnern für die Zukunft“ zum Holocaust-Gedenktag am Mahnmal in Sasel abgehalten.

***Vor 36 Jahren wurde der heute stehende Gedenkstein gesetzt. Dem Mahnmal ging eine Initiative von Schülern des GOA voraus, die sich aktiv um eine Aufarbeitung des KZ Außenlagers und seiner Historie bemüht hatten.

 

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