Ergänzungskurse werden in den Klassenstufen 7 – 9 eingerichtet. Es sind halbjährige Kurse, die jeweils einem anderen Fach angegliedert sind. In ihnen sollen insbesondere der Zugewinn an Lerninitiative, Selbstständigkeit, Individualisierung einerseits sowie die Vertiefung von Wissen und Einübung von methodischer Reflexionsfähigkeit andererseits als wesentliches Ziel im Mittelpunkt stehen. Sie werden von der Lehrkraft unterrichtet, die auch das jeweilige Pflichtfach unterrichtet.

Im Jahrgang 7 finden die Ergänzungskurse in Biologie und Englisch statt, in Jahrgang 8 in Chemie und Geschichte, in Jahrgang 9 Deutsch und Physik.

Ausgehend von der Überlegung, Schüler gerade in der Mittelstufe zu einer größeren Sicherheit und Selbstständigkeit anzuleiten und ihnen damit den Weg zu eigenem Lernverhalten zu bahnen, legen wir Wert auf die Kontinuität des unterrichtenden Fachlehrers in der jeweiligen Klasse und auf einen klar festgelegten grundlegenden Ablauf in allen Kursen.

Das Prinzip des Förderns für schwächere Schüler und für leistungsstärkere Schüler ist in der Dreischrittigkeit von:

a)      Vermittlung von Basiswissen zum Thema durch den Fachlehrer ,Instruktionen zum Vorgehen zur Wissensaneignung und Einübung

b)      Einübung und Erweiterung der thematischen Schwerpunkte in Gruppenarbeit; Vertiefung des Wissens; Aufstellung möglicher weiterer Fragestellungen/Anleitung, Hilfen vom Lehrer

c)      Arbeiten der leistungsstärkeren Schüler an einer selbst gestellten Themenstellung; eigenständig und mit Fachlehrer nur als grundsätzlichen Ansprechpartner; erweitertes Arbeiten in der Gruppe der schwächeren Schüler unter Anleitung des Fachlehrers.

Die halbjährigen Kurse sollen möglichst ein Produkt des einzelnen Schülers am Ende des Kurses initiieren; die Kurse werden benotet und die Note dem zugehörigen Fach zugerechnet.

Die Kurse werden auf jeder Jahrgangsstufe mit je zwei Fächern besetzt; alle Schüler einer Klasse des Jahrgangs haben zeitgleich dasselbe Fach im Kurs; für das betreffende Fach ist also in dem Halbjahr ein zusätzlicher Zwei-Wochenstunden-Block (im Rahmen des normalen Wochenstundenkontingents) gegeben.

Die Kurse sollen parallel im Stundenplan liegen; das Thema des Kurses wird  Jahrgangs bezogen von den parallel unterrichtenden Kollegen abgesprochen. Alle Fachkollegen des Jahrgangs unterrichten in den Kursen das gleiche Thema, können aber in ihrer Lerngruppe modifiziert Differenzierungsschwerpunkte setzen und sollten dennoch versuchen, den abgesprochenen Zeitplan einzuhalten, um zeitgleich Phase c) zu erreichen.

Der erste Durchlauf dient für alle Fächer als Grundlagen-Unterrichtseinheit und kann bei Bedarf jedes Schuljahr thematisch neu von den Fachlehrern des Jahrgangs entwickelt werden.

Die Möglichkeit der Fachlehrer,  Lerngruppen im Arbeitsabschnitt zu c) verschränkt zu übernehmen, bietet Werkstatt-Methodik-Möglichkeiten im Unterrichtsverfahren sowie eine gemeinsame und koordinierte Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts an.