Die Rückkehr in den “Schulalltag”

Aufregung war zu spüren, als sich am Montag die Schülerinnen und Schüler der IVK draußen vor dem Raum 48 einfanden – alle mit Maske und mit Abstand. “Abstand” auch eines dieser ganzen neuen Wörter, die nun zu lernen sind. Genau wie Mund-Nasenschutz, Virus und Hygieneregeln … was für Regeln? Schon waren wir mittendrin im Unterrichtsgespräch und schnell hat sich vieles wie immer angefühlt. Gemeinsames Lachen über die Versuche, diese teils komplizierten Wörter auszusprechen, gemeinsames Stöhnen über die schwere Rechtschreibung und die Frage, welchen Artikel denn nun die neuen Wörter haben. Am Ende des ersten Tages sind sich alle aus der IVK einig: Zusammen Deutsch lernen ist einfacher als alleine und macht auch mehr Spaß. “Ich hoffe, dass wir das nun so weitermachen können”, schreibt Maria abends in einer E-Mail. So ganz kann sie es nach sieben Wochen Fernunterricht noch nicht glauben, dass sie jetzt tatsächlich wieder regelmäßig zur Schule geht.

So wie Maria geht es auch vielen anderen Schülerinnen und Schülern am GOA. Einen Eindruck zur Rückkehr in den neuen Schulalltag vermitteln die gesammelten Kommentare.

Es ist schön, dass wir wieder in der Schule sind, weil wir mehr und besser Deutsch lernen können. Und es ist nicht langweilig.

Weronika, IVK

Der erste Schultag war schön, ich konnte wieder mit meinen Freundinnen sprechen.

Nilgül, IVK

Der Fernunterricht war schwer, in der Schule kann man besser lernen.

Asia, IVK

Zuhause habe ich viel Italienisch gesprochen, zur Schule gehen ist besser zum Deutsch lernen. Ich habe Zuhause viel Fortnite gespielt …   😉

Davide, IVK

Beim Fernunterricht konnte man entscheiden, wann man die Aufgaben macht und man konnte lange schlafen.  Der erste Schultag war ein bisschen seltsam, weil wir Abstand halten müssen.

Bernardo, IVK

Es ist schon komisch, so wie ich mich immer auf den ersten Ferientag gefreut habe, habe ich mich fast noch mehr darüber gefreut, endlich wieder in die Schule gehen zu „dürfen“. Trotzdem war ich mega aufgeregt und auch etwas nervös, als ich mir die Maske aufsetzte und das Schulgelände betrat. Aber als ich meine Freunde wieder sah war ich einfach nur happy. Unser Begrüßungsritual fiel allerdings etwas distanzierter aus als vor Corona. Obwohl ich den Rest meiner Klasse vermisse, finde ich die kleine Klassengruppe richtig gut, weil man schneller und besser lernen kann.

Julian Thies, 6c

Der erste Schultag nach einer so langen Zeit – Das war eine Veränderung! Aber nicht nur eine Veränderung im Alltag, es hat sich auch ganz viel in der Schule getan. Jetzt muss man Abstand halten, was sehr gewöhnungsbedürftig ist. In der Cafeteria sind auch ein paar Streifen, die alle an den Abstand erinnern. Außerdem muss man in den Pausen Masken tragen, was ich persönlich etwas nervig finde, weil ich mit Maske schlechter Luft bekomme. Es gibt auch keine Gruppenarbeiten in der Klasse, was ich schade finde. Sehr gut finde ich, dass ich dienstags und donnerstags schulfrei habe. Nach der ersten Woche habe ich mich schließlich an die Schule und die Vorsichtsmaßnahmen gewöhnt.

Tyl Poulsen, 6c

Die letzten 8 Wochen haben sich unglaublich surreal angefühlt. Ich hatte das Gefühl, dass ich ein Teil eines Science-Fiction-Film oder in einem sehr komischen Traum gefangen bin. Aber mittlerweile erinnere ich mich nicht einmal an die Zeit vor Corona und es fühlt sich wie mein Alltag an.

Yeawon Kim, 10d

Obwohl man sich nach vielen Wochen im Homeoffice an die Strukturen der selbstständigen Arbeit gewöhnen konnte, waren die ersten Schultage etwas ganz Aufregendes. Es ist toll, sich im Unterricht wieder aktiv beteiligen zu können und obwohl es noch einige Monate dauern wird, bis die Normalität einkehrt, fühlt sich der Präsenzunterricht wie ein großer Schritt ins „normale“ Leben an.

Aleksandra Mrozinska, 10b

Von dem Moment an, als ich mich nach acht Wochen wieder auf den Weg zur Schule machte, wusste ich, dass es definitiv ein anderer „erster Schultag“ war als sonst. Obwohl die Schule genauso aussah, wie wir sie vor den Märzferien verließen, war das innere Gefühl anders. Ohne die spielenden Fünftklässler, die volle Cafeteria oder die Schulglocke wirkte die Schule ganz merkwürdig ruhig und man wurde sich bewusst, dass es nicht so war wie normalerweise. Auch der Klassenraum sah anders aus: Statt mit seinen Freunden beieinander zu sitzen, sind nun alle weit im Klassenraum (mit 1,5 Meter Abstand) verteilt und nur mit der Hälfte der Klasse Unterricht zu haben, hat sich anfangs komisch angefühlt. Zum Glück gewöhnt man sich relativ schnell an diese neue Situation. Trotzdem finde ich es manchmal noch schwierig, mit engen Freunden „auf Abstand zu gehen“, da man es über die letzten Jahre anders kannte. Insgesamt ist es gut, nach dieser langen Zeit des „Homeschooling“ wieder zurück zum echten Unterricht zu kommen, da dadurch wieder etwas Normalität zurückkommt.

Franziska Commentz, 10b

Seit vergangenem Montag bin ich wieder richtig in der Schule. Das war für mich und wahrscheinlich für viele andere Mitschüler*innen eine positive Umstellung. Im Homeoffice hatte ich das Problem, keine feste Struktur in den Tag zu bekommen. Jetzt wo ich wieder „richtig“ zur Schule gehe wird das deutlich besser.

Frieda Soth, 10b

Die „Coronawelle“ kam überraschend und stellte damit das Schulleben ziemlich auf den Kopf. Die Online-Meetings und Aufgaben gaben (und geben) aber einen Anhaltspunkt, um systematisches Arbeiten und den Alltag beizubehalten, man merkt jedoch auch jedem an, dass diese Situation eine Ausnahmesituation ist. Daher ist es umso schöner, wieder einigermaßen „richtigen“ Unterricht zu haben – trotz Coronaregelungen wie dem Sicherheitsabstand und nur der halben Klasse, die auf einmal unterrichtet wird – und ich hoffe auf eine baldige Entspannung der Situation und darauf, einen normalen Rhythmus mit der ganzen Klasse (und Schule) wiederaufnehmen zu können.

Johannes Peinemann, 10b

Als wir die Nachricht bekamen, dass alle zehnten Klassen nun bald wieder Unterricht haben sollten, war ich erst sehr überrascht. Ich hatte nämlich nicht gedacht, dass die Behörde vorerst irgendwelche Nicht-Abiturienten in die Schulgebäude lässt, zumindest nicht bis nach den Maiferien. Aber da hatte ich mich wohl getäuscht, denn drei Wochen vor den Maiferien schließe ich mein Fahrrad wieder wie gewohnt an die Fahrradständer auf dem Schulgelände. Der einzige Unterschied: Anstatt sofort zum Klassenraum zu gehen, hole ich erst mal meinen Mundschutz aus der Jackentasche und setze ihn auf. Denn seit dieser Woche gilt die Maskenpflicht auch bei uns am GOA. Obwohl mittlerweile wieder drei Klassenstufen Unterricht haben, erscheint die Schule immer noch wie ausgestorben. Das Wort „Corona“ scheint in den Gesprächen die Oberhand gewonnen zu haben. Doch das bedeutet nicht, dass es nur noch ernste Gespräche gibt oder dass das ausgelassene Lachen verschwunden ist. In den Pausen ist das sehr leicht zu finden – viele scheinen froh zu sein, wieder in die Schule zu dürfen. Auch der Unterricht weist keine großen Veränderungen auf. Nach einer etwa fünf Minuten langen Einleitung (Wie ist es euch ergangen? Kamt ihr mit den Aufgaben zurecht? War die Menge angemessen?) kehrt alles wieder zur Normalität zurück. Das einzige, was anders ist, ist der relativ große Abstand zwischen den Tischen und der Geruch nach Desinfektionsmittel. Doch auch an das hat man sich schnell gewöhnt und nach gefühlten 30 Minuten ist der vierstündige Schultag und damit der Wiedereinstieg auch schon wieder vorbei.

Riccarda Gerig, 10b

Ich finde den Wiedereinstieg in die Schule sehr gut. Viel Lernmaterial kann den Schülern nur schwer per Videokonferenz beigebracht werden und funktioniert in der Schule viel besser. Ich konnte in der Schule deshalb viele Themen besser verstehen und finde es gut, diesen Unterricht bekommen zu dürfen. Mich stört nicht, dass die Tische voneinander getrennt sind und kann mich so besser auf den Unterricht konzentrieren. Ich bin der Meinung, dass das Beste aus dieser Situation gemacht wird und freue mich auf die Schule, da sie auch etwas Alltag in mein Leben bringt.

Maximilian Intorf, 10b