Ankündigung: Fast wie Romeo und Julia – nur anders

Aufführungen des Theaterkurses S2: 15. und 16.6. 19.30 Uhr in der Aula des GOA

Die Liebe – ein Wort, viele Bedeutungen

Zuneigung, Leidenschaft, Herzenswärme, Geistigkeit, Zärtlichkeit, Bindung, Verbundenheit und Hingabe – die Liebe hat so viele Seiten, so viele Gesichter und so viele Varietäten, doch wie entsteht sie eigentlich? Gibt es Liebe auf den ersten Blick oder ist die Liebe sogar verboten? Online oder auf der Straße: Wie findet man Sie, diese sagenumwobene und doch geheimnisvolle Liebe?

Lie·be /Liébe/ Substantiv, feminin [die] 1. 1a. [ohne Plural] starkes Gefühl des Hingezogenseins; starke, im Gefühl begründete Zuneigung zu einem [nahestehenden] Menschen “mütterliche, kindliche, reine, innige Liebe” 2. 1b. [ohne Plural] auf starker körperlicher, geistiger, seelischer Anziehung beruhende Bindung an einen bestimmten Menschen, verbunden mit dem Wunsch nach Zusammensein, Hingabe o. Ä. “die wahre, große Liebe” (Oxford Languages)

Romeo und Julia fanden ihre Liebe – dargestellt in der Tragödie von William Shakespeare, doch ist diese Liebe die Art Liebe, nach der jeder sucht? Mit genau diesen Fragen haben wir uns in auseinandergesetzt.

Die Liebe – ein wahnsinnig großes Thema, welches auch schnell zu vielen Konflikten und Streitereien führen kann. Genau darauf gehen wir in unserem Theaterstück ein. Was macht die Liebe mit einem selbst und inwiefern beeinflusst sie doch unser eigenes, alltägliches Verhalten? Lasst euch überraschen, wie vielseitig die Liebe doch sein kann und taucht ein in eine Welt, die euch die Augen zu neuen Perspektiven öffnet!

Jette Kienemund

 

Liebe – reine Hormonausschüttung?

Was ist eigentlich Liebe? Ich öffne Safari und gebe „Chat GPT“ in die Suchmaschine ein. „Chat  GPT, sag mal, was ist eigentlich Liebe?“ – „Die Liebe ist ein komplexes Phänomen, das aus neurobiologischen, psychologischen und sozialen Faktoren besteht. Neurobiologisch betrachtet, sind Hormone und Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin, Oxytocin und Vasopressin beteiligt. Diese Chemikalien beeinflussen die Gehirnfunktionen, die Emotionen und das Verhalten und können positive Gefühle wie Freude, Glück und Zuneigung auslösen.“

Ich schließe den Laptop. Das stellt mich nicht zufrieden. Ist Liebe nicht mehr? Ist Liebe nicht, wenn jeder noch so alltägliche Moment plötzlich zu etwas ganz Großem wird, nur weil man ihn zusammen erlebt? Ist Liebe nicht, wenn man sich einfach fallen lassen kann, weil man weiß, die Person wird einen immer fangen? Ist Liebe nicht Vertrauen, Geborgenheit, Verletzlichkeit, Leidenschaft?

Die KI weiß nicht, was Liebe ist. Sie kann es auch nicht wissen, denn sie kennt keine Empfindungen, sondern eben nur Worte und Liebe kann man mit bloßen Worten nicht ausdrücken. Aber mit Theater kann man es: in der Kunst, im Schauspiel. Und genau das haben wir gemacht. Wir haben all diese Eindrücke, all diese Empfindungen und diese irrationale und so unmöglich greifbare Emotion gegriffen und in ein Stück verwandelt. Ob wir das geschafft haben? Ich weiß es nicht. Sag du es mir.

Rosalie Massenbach