„Forschendes Lernen“ – ein Rückblick

„Mir hat gefallen, dass ich die Möglichkeit hatte, mich mit Fragen zu beschäftigen, die mich persönlich sehr interessieren, die aber so im normalen Unterricht nicht unbedingt eine Rolle spielen.“ – so und ähnlich antworteten mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Rückmeldebögen zum Kurs „Forschendes Lernen“.

Der Kurs, der im zweiten Halbjahr des vergangenen Schuljahres im Rahmen der Begabungsförderung an unserer Schule bereits zum zweiten Mal stattfand, richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 und 7 und ist als „Drehtür“ organisiert.  Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler den Regelunterricht für zwei Stunden in der Woche verlassen, um an dem Kurs teilzunehmen. Die Inhalte des verpassten Unterrichts müssen sie dann selbstständig nacharbeiten.

Ziel des Kurses, in dessen Zentrum die Arbeit an selbst gewählten Fragestellungen steht,  ist es, die Lern- und Leistungsmotivation von „schnellen Lernern“ zu erhalten und sie Erfahrungen im Bereich des selbstständigen Arbeitens machen zu lassen.

Und tatsächlich haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich sehr motiviert und dadurch ausdauernd in die Suche nach Antworten auf ihre Fragen vertieft, die dabei so unterschiedlich wie die Interessen der Fragenden selber waren: Wie lebte Anne Frank in ihrem Versteck? Was ist der Reiz des Verbotenen? Wie unterscheiden sich öffentlich-rechtliche Sender und Privatsender? Wie sieht ein gelungener Businessplan aus? Wie würde die Welt ohne Geld aussehen? Warum gibt es böse Menschen?

Abschluss des Kurses ist jedes Mal ein Präsentationsnachmittag. Präsentiert wurde in diesem Jahr mit Hilfe von Power-Point und sogenannten Lapbooks. Und die Eltern, Geschwister und Klassenkameraden, die an diesem Nachmittag zuhörten und Nachfragen stellten, konnten zweierlei beobachten: zunächst, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur interessante Fragen gestellt, sondern auch gute Wege gefunden haben, um differenzierte Antworten geben zu können und dann aber auch, dass dieses Antwortenfinden und –präsentieren tatsächlich mit viel Motivation und auch Freude verbunden war.

 

Anna Schwertner