Lateintag an der Uni Potsdam – alte Sprache und alter Fritz

Einen Tag Uniluft schnuppern, dabei mal aus Hamburg rauszukommen und noch etwas zu lernen – drei Dinge, die wir am Dienstag vor den Herbstferien einlösen konnten. Zusammen mit sehr netten Lateinern des Margareta-Rothe-Gymnasiums (Barmbek) ging es um 5:20 Uhr los. Obwohl müde von der frühen Anfahrt, haben wir die Vorlesungsreihe am Vormittag mit Interesse verfolgt. Das Forum Romanum im Wandel der Jahrhunderte als Oberthema bot viele Möglichkeiten der Auseinandersetzung, wobei uns vor allem der Vortrag der Filmuniversität Babelsberg interessiert hat. Hier wurden Möglichkeiten der VR-Erschaffung und praktische Beispiele gezeigt. Wie stelle ich das antike Treiben im Herzen Roms dar, welche Voraussetzungen sind dafür nötig, welche Wissenschaften sind womit daran beteiligt, einen Tag im alten Rom quasi „naturgetreu“ in einer3D-App abzubilden? So konnten wir nicht nur ins Lateinische eintauchen, sondern nebenbei auch moderne Berufsbilder kennenlernen.
Der Nachmittag war dann einem Seminar vorbehalten, durch das uns äußerst lehrreich und amüsant Frau Dr. Tischer führte. Aeneas` Ankunft in Latium am Originaltext und auf der Karte zu verfolgen und zu merken, dass wir mit unserem Latein auch bei einem universitären Seminar keineswegs am Ende waren, war für uns eine tolle Erkenntnis.
Dass wir Potsdam nicht ohne Sanssouci verlassen konnten, versteht sich von selbst. Also statteten wir dem alten Fritz bzw. seinem herrlichen Park und Palais einen Kurzbesuch ab, obwohl dieser bekanntlich mehr mit Französisch am Hut hatte …
Zurück ging es erst spät am Abend und mit dem Charme eines alten IC – aber mit dem Gedanken an die beschwerlichen Irrfahrten des Aeneas, war das sehr gut zu ertragen.

Der S1-Lateinkurs von Frau Seeler